Ab diesem Moment hat sich mein Leben grundlegend verändert. Damals hatte ich noch keinen eigenen Hund und begann, für meine Praxisstunden im Tierheim zu arbeiten. Dort entfachte meine Liebe und Begeisterung für den Tierschutz.
Ich weiß noch genau als ich am Handy saß und zum dritten mal diesen zuckersüßen, irgendwie verkorksten Border Collie sah. Irgendwas sagte mir: DAS IST ER!
Also ganz vorsichtig meiner Schwester die zwei Seiten lange Beschreibung seiner Vorgeschichte geschickt und sie nach ihrer Meinung gefragt. So schnell konnte ich gar nicht schauen, war auch schon ein Termin zum kennenlernen vereinbart.
Als ich Sam das erste Mal sah, war es Liebe auf den ersten Blick. Der etwas pummelige Hund kam aus dem Bauernhaus und war sofort super offen und unwiderstehlich mit seinem Hänge-Ohr. – Ein Red Merle Border Collie aus der Showlinie, damals bereits sechs Jahre alt und mit ein paar schwierigen Kapiteln in seiner Geschichte. – Sam sollte abgegeben werden, weil seine Vorbesitzer ein Kind bekamen und es einfach zu gefährlich wurde, ihn zu behalten.
Die Vorbesitzer waren schonungslos ehrlich, und ich wusste genau, worauf ich mich einließ – ein Hund mit Maulkorb und einer bewegten Vergangenheit. Bis heute bin ich der Meinung, dass dies einer der besten Entscheidungen in meinem ganzen Leben war.
Sam ist nicht nur mein bester Freund, sondern auch mein Lehrer, Tröster, Model und absoluter Seelenhund. Der Opi ist mittlerweile zehn Jahre alt und genießt sein Leben als Alleinherrscher bei uns zu Hause. Er liebt es immer noch, mich ins Training zu begleiten, freut sich über seine Kuscheleinheiten und „aggressiv“ ist er auf keinen Fall.
Sam begleitet mich seit Anfang an und ist mein Anker in allem, was ich tue.